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Mit dem VAUDE Skitouren Opening haben wir ein Konzept entwickelt, das auf alle sogenannte Safety Camps übertragen werden soll

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  • January
    2017
 

Während des Vaude Skitouren Openings im Kleinwalsertal hatten wir die Gelegenheit uns mit Markus Liebe, zuständig für Sponsoring, Events und Kooperationen, über das Engegement von Vaude bei Events wie dem Skitouren-Opening zu unterhalten.

backcountryguide: Hallo Markus, wie bist Du zu VAUDE gekommen und was begeistert Dich an einem Unternehmen wie VAUDE?

Markus Liebe: Ganz normal über die Stellenausschreibung. Ich sagte meiner Freundin: “Schau mal, ob VAUDE neue schicke Jacken rausgebracht hat“, stattdessen hatte sie bei den Stellenausschreibungen geschaut. Zudem wollte ich mein Zuhause sowieso näher an die Alpen verlegen, so dass ich da doppelt froh war, dass das mit der Stelle geklappt hat.

Du bist bei VAUDE zuständig für Sponsoring, Events und Kooperationen. Beschreibe uns doch mal kurz, was man sich darunter vorzustellen hat und wie Dein Tag so aussieht.

Das ist sehr vielfältig und extrem abwechslungsreich. Kooperationen haben wir ja nicht nur mit Spitzenathleten, sondern auch mit großen Organisationen wie dem DAV oder dem WWF. Grob umrissen geht es darum, die bestehenden Sponsorings zu pflegen, neue Partnerschaften zu prüfen und mehr aus ihnen herauszuholen. Das beinhaltet eine intradisziplinäre Vernetzung der drei Bereiche Athlet, Event und Kooperation sowie die interdisziplinäre Integration der internen Abteilungen Werbung, Vertrieb, Handelsmarketing und Produktmanagement. Als Hersteller von Outdoorprodukten liegt es auf der Hand, dass wir unsere Sponsorpartner mit Ausrüstung versorgen. Darüber hinaus muss man jedoch zusätzlich Geld in die Hand nehmen, um das Sponsoring zu aktivieren, wie es im Fachjargon heißt. Es geht darum, das Engagement sichtbar zu machen, es entsprechend zu verbreiten. Nach dem Motto: Tue Gutes und Rede darüber!

Was sicherlich einige immer noch nicht wissen: Wofür steht der Name VAUDE?

1974 wurde die Firma von Albrecht von Dewitz gegründet, folglich steht der Name für die beiden Initialen V und D. Vor gut zwei Jahren hat seine jüngste Tochter Antje von Dewitz die Geschäftsführung übernommen.

VAUDE dürfte für viele Leser immer noch als Begriff für modisch gestaltete Taschen stehen. Wo liegt der Ursprung von VAUDE?

Je nachdem. In Hochschulen und in Großstädten ist VAUDE vielleicht mehr bekannt als Hersteller schicker Planentaschen. Doch umso weiter man gen Alpen fährt ist VAUDE bekannt als deutscher Bergsportausrüster. Inzwischen gibt es einen nicht minder erfolgreichen dritten Bereich – den Bikebereich, so dass es darüber hinaus sehr viele VAUDE Fans gibt, die VAUDE über unsere Bikeprodukte kennengelernt haben.

VAUDE engagiert sich verstärkt auch als Sponsor alpiner Events. Dieses Jahr steht bereits zum zweiten Mal das VAUDE Skitouren Opening an, im Februar tretet ihr als Sponsor eines Adventure Camps auf, bei dem sogar Hundeschlittenfahrten auf dem Programm steht. Was verspricht sich VAUDE von diesen Engagements?

Mit dem VAUDE Skitouren Opening haben wir ein Konzept entwickelt, das auf alle sogenannte Safety Camps übertragen werden soll. Es ist eine Kombination aus Vorträgen am Abend und zielgruppenspezifischen, lernorientierten Praxisbausteinen am Tag. So wollen wir Anfängern und ambitionierten Bergsportler jeglicher Art, für die VAUDE steht, die wichtigsten Theorie- und Praxisbasics vermitteln, damit sie dann später noch mehr „sicheren“ Spaß am Bergsport zu haben.

Im Verhältnis zum Skitour-Opening ist das Winter Adventure Camp neben einem Lawinensicherheits-Workshop sehr erlebnisorientiert geplant, mit Iglu-Bau, Husky-Workshop, etc. da wir der Meinung sind, dass wir so die Schneeschuhgeher von heute und morgen am authentischsten ansprechen.

Für potentielle Teilnehmer stellt sich die Frage, welche Voraussetzungen man bei solchen Events mitbringen muss. An wen richten sich solche Veranstaltungen?

In erster Linie an Anfänger, Quereinsteiger und Ambitionierte. In der Regel stellen wir ausreichend Leih- und Testmaterial, so dass sich vor allem die Anfänger angesprochen fühlen. Die Bausteine sind je nach Level aber auch ausgelegt, dass auch ambitionierte Quereinsteiger nicht zu kurz kommen.

Beschreibe unseren Lesern doch bitte, wie man sich ein Skitouren-Opening vorstellen kann. Wie sollte man sich vorbereiten?

Skitourengehen ist die Kombination aus ausdauerndem Bergauflaufen und technisch basiertem Bergabfahren. Vor allem bei der Skitechnik ist es von großem Vorteil, wenn man auf der Piste einigermaßen sicher auf den Skiern steht. Das liegt daran, dass die meisten Touren ins Backcountry gehen, wo weit und breit keine Piste vorhanden ist. Zudem kommt noch die Tatsache, dass man auf einer Tour mit sehr unterschiedlichen, nicht immer pulvrigen Neuschnee konfrontiert wird. Der große Vorteil beim Skitourengehen ist aber, dass man in der Regel viel Zeit hat! Folglich läuft man in der Regel eher gemäßigt bergauf und hat auch bergab viel Zeit und Ruhe, um sicher und ohne Stress den Berg wieder herunter zukommen. Skitourengehen ist ein Natursport, wo Eile keine Chance hat und es um das Bergerlebnis im Einklang mit der Natur geht.  Damit soll meine Einleitung nicht abschreckend wirken, sondern einladend, denn die Kondition und die Technik kommt von allein, je mehr Skitouren man geht. Und wer einmal damit angefangen hat, der begibt sich so schnell nicht mehr in den Pistentrubel…

Zusätzlich zu solchen Events, sponsort VAUDE regelmäßig Expeditionen, welchen für den „normalen“ Bergsportler eher außerhalb seiner Möglichkeiten liegen. Worin liegt hier der Reiz für VAUDE?

Expeditionen dienen dazu, den Horizont zu erweitern und um Geschichten zu erzählen. VAUDE unterstützt einige Expeditionen, ist aber da nicht groß aufgestellt. Uns geht es sehr darum, dass die Expedition zu unseren Werten passt, wo Höher, Schneller, Weiter keine Rolle spielt.

Ein alter Spruch lautet in abgewandelter Form: „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Ausrüstung“. Welche Ausrüstung würdest Du für Skitouren ins Hinterland empfehlen?

Beim Skitourengehen kann einen immer das schlechte Wetter überraschen, das geht in den Bergen ja schnell. Und natürlich sollte man nie ohne die Lawinenausrüstung mit LVS, Schaufel, Sonde und 1.Hilfe-Set losziehen. Ein bequemer Rucksack mit 20 – 30 Litern wie unser Daytour gehört ebenso zur Grundausstattung.

Bei der Bekleidung baue ich auf das bewährte Zwiebelschalenprinzip. Die Kombination aus kurz- oder langärmliger Funktionsunterwäsche, ein Fleece oder unser Shipton Jacket und dann ein Softshell/Hardshell, z.B. die Highway Vest oder das Kesch Jacket passt eigentlich immer. Eine wasser- und winddichte Jacke kommt bei schlechterem Wetter, meistens aber dann bei der Abfahrt zum Einsatz. Erreicht man den windigen Gipfel ist es wichtig, eine passende Isolationsjacke dabei zu haben, um in der Pause nicht auszukühlen. Ich persönlich schaue immer, dass ich mein Lauftempo und meine Anzahl an Belüftungen so ausbalanciere, dass ich am Gipfel wenig bis gar nicht verschwitzt ankomme. Das ist Übungssache und bedeutet, eine Schicht auszuziehen oder eine Belüftung zu öffnen, bevor man überhitzt. Ich selbst gehöre zu den Wenig-Schwitzern. Aber ansonsten hilft auch ein Wechselshirt im Rucksack.

Welche Neuerungen hat sich VAUDE in diesem Bereich für die aktuelle Saison 2010/2011 einfallen lassen?

Ich komme hier vor allem auf unsere neuen Skitourenrucksäcke Daytour für Männer und Diamond Peak für Frauen zu sprechen. Beide Rucksäcke wurden so konzipiert, dass die wichtigsten Sicherheitsgegenstände wie Lawinenschaufel, Sonde und 1. Hilfe schnell von außen zugänglich sind. Zudem hat der Daytour einen rundum gehenden Reißverschluss, so dass man bequem von der Seite oder vom Rücken aus alle seine persönlichen Gegenstände kommt.

Bei den Hosen wäre die Baltoro Pants zu erwähnen – abnehmbare Gamasche und Polartec Power Shield, extrem atmungsaktiv, dehnbar und robust zugleich. Die beiden Softshells Highway und Kesch Jacket sind mit Windproof Pro ausgestattet, das für perfekte Atmungseigenschaften sorgt.

VAUDE steht für hochwertige Bergsport-Ausrüstung, die international vertrieben wird. Wie schafft es ein Familienbetrieb, sich im harten internationalen Wettbewerb zu behaupten?

In namhaften Wirtschaftsmagazinen ist immer wieder zu lesen, dass gerade die Familienbetriebe eine außerordentlich hohe Schlagkraft haben im Verhältnis zu ihrer Firmengröße oder zu den Umsatzzahlen. VAUDE hat ein gutes Arbeitsklima, kümmert sich um seine Mitarbeiter und lebt den Outdoorsport seit vielen Jahren. Zudem hat sich VAUDE bereits vor vielen Jahren auf die Fahne geschrieben, sich konsequent für Mensch und Natur einzusetzen. Wir sind uns sicher, dass unser Engagement auch vom Kunden wertgeschätzt wird.

Der Bereich Skitouren erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Wie denkst Du, wird sich dieser Trend in den kommenden Jahren entwickeln?

Das wird sicher weiter wachsen, da bin ich mir sicher. Aber in Zahlen oder Szenarien kann ich das nicht ausdrücken. Fakt ist aber, dass die Alpen durch Skitourengeher und Schneeschuhgeher immer mehr „belagert“ werden. Da ist es wichtig, achtsam mit der Natur umzugehen und auch die Schutzzonen zu respektieren.

Markus, vielen Dank für deine Zeit und das Interview.

 

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